„Um eine Revolution zu machen, braucht man Schläger und Kanonen – keine Idealisten, die auf Facebook posten,“ besserwusste der Kriegsreporter Peter Scholl-Latour neulich in Anne Wills Fernsehshow. Das ist der übliche Irrtum internetferner Menschen, die meinen, dass man entweder alles oder gar nichts mit dem Internet machen muss – und dann lieber gar nichts. Doch eine neue Technologie ergänzt immer nur das Bestehende und sie verändert es – sie ersetzt es aber nicht.
Don Tapscott erklärt in seinem TED-Vortrag, wie diese Idealisten in Tunesien das Internet genutzt haben, um Scharfschützen zu orten und aus schalten zu lassen. Er erzählt wie syrische Jugendliche über Twitter ein alternatives Gesundheitssystem organisieren. Das ersetzt die Kämpfer nicht – aber es hilft ihnen. Und Don Tapscott macht klar, dass diese Revolutionen natürlich nicht von Facebook sondern den üblichen sozialen Konflikten ausgelöst wurden.
Menschen haben sich schon immer organisiert. Das Internet ist dafür ein großartiges Werkzeug. Wer das noch mehr verstehen will, sollte sich auch Clay Shirkys TED-Vortrag „Institutions vs. Collaboration“ anschauen.
Links
- YouTube: Don Tapscott: Four principles for the open world
- YouTube: Clay Shirky: Institutions vs. collaboration
- Mediensiegel.ch: Wie das Fernsehen die Jungen diskriminiert
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